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Was hat Organisationsentwicklung mit Agilität zu tun?

Mindset, Motivation, Werte - alles nur „Ponyhof“ oder bringt das wirklich was? Warum brauchen digitale Transformationen auch analoge Befähigung? Und in welchen Szenarien lohnt sich eine Change-Management-Begleitung?

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In Kundengesprächen fällt uns auf, dass Organisationsentwicklung für viele Unternehmen ein schwer greifbares Buzzword ist.

Insbesondere bei der praktischen Umsetzung gibt es viele offene Fragen – und genau diese Fragen stellen wir Marcel Machoni, unserem verantwortlichen Experten zum Thema Change Management und systemische Organisationsentwicklung bei SQLI.

Die Blog-Serie „Change Spotlight“ will den Begriff Organisationsentwicklung mit Leben füllen und wirft einen Blick hinter die Kulissen von SQLI:

Im Gespräch

Marcel, wir starten mit der Frage, was Organisationsentwicklung mit Agilität verbindet. Ganz spontan: Schon der Begriff der systemischen Organisationsentwicklung ist ziemlich komplex – wie bringt man da jetzt auch noch Agilität mit unter?

Marcel Machoni: Organisationsentwicklung muss nicht Agilität zum Ziel haben oder agil ablaufen.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung von Organisationen als Führungsaufgabe gibt es ja schon deutlich länger als den Gedanken der Agilität.
Für uns bei SQLI ist gleichwohl beides sehr eng miteinander verbunden. 


Da wir hauptsächlich in digitalen Transformationen und Softwareprojekten arbeiten, starten wir oft mit agil umgesetzten Projekten in den Unternehmen und daraus wird dann häufig der Veränderungsbedarf in den Organisationen sichtbar.

Du bist also überzeugter Agilist?

Marcel Machoni: (lacht) Ja, auf jeden Fall, das kann man so sagen.
Wir beschäftigen uns bei SQLI seit über zehn Jahren intensiv mit Agilität.

Die Erfahrungen aus unzähligen Projekten zeigen, dass wir in unseren agilen Projekten sehr viel näher am Kunden dran sind, dass wir flexibler reagieren können und am Ende die Anforderungen des Kunden besser und nutzenorientierter erfüllen.
Agilität ist für uns der einzig richtige Weg in einem Umfeld, das von Unsicherheit und Komplexität geprägt ist.

Du brennst auch für Organisationsentwicklung und baust diesen Bereich bei SQLI gerade federführend weiter aus.
Warum intensiviert SQLI das Portfolio in diesem Bereich?

Marcel Machoni: Weil wir sehen, dass es häufig nicht ausreicht, eine Software einzuführen oder das Projektmanagement unserer Kunden agil zu „machen“.
Gerade durch Digitalisierung, die ja Prozesse vollkommen neu definiert und oft einher geht mit einer neuen Softwarelandschaft, stoßen wir so viel mehr an.

Wir arbeiten über Monate eng mit den Teams unserer Kunden zusammen, oft arbeiten wir auch in den Teams mit.
Unsere Kunden verändern ihre Arbeitsweise und noch viel wichtiger, das Mindset verändert sich.
Agilität verlagert Verantwortung weg von einem zentralen Projektmanager hinein ins Team. Menschen müssen dabei begleitet, befähigt und ermutigt werden und dies geht nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Lern- und Entwicklungsprozess.
Und da sind wir dann genau am Schnittpunkt zwischen Agilität und Organisationsentwicklung.

Kannst du das mit einem Beispiel konkretisieren?

Marcel Machoni: Für große Digitalisierungsprojekte werden in den Unternehmen häufig Teams massiv auf- oder ausgebaut.
Da kommen dann innerhalb von zwei Jahren beispielsweise 80 oder 100 neue Kollegen und Kolleginnen dazu.

Die Teams wachsen nicht mehr evolutionär, sondern werden schlagartig größer oder neu zusammengewürfelt.
Viele Unternehmen sind schon froh, wenn sie in Zeiten des Fachkräftemangels überhaupt ausreichend neue Mitarbeitende finden – und die Aufgabe endet nicht beim Unterschreiben der Arbeitsverträge und einem vierwöchigen Onboarding.
Das ist nur der sichtbare Teil des Eisbergs in diesem sehr konkreten Beispiel.


Wo lohnt es sich, tiefer hinzuschauen?

Ein entscheidender Punkt von vielen für eine erfolgreiche Integration neuer Kollegen und Kolleginnen in die Teams – und damit für ein erfolgreiches Digitalisierungsprojekt – liegt meines Erachtens in der Zone zwischen den Arbeitsvereinbarungen und dem Privatbereich:

Wie wird diese in Zeiten der Globalisierung ausgestaltet? Welche Fehler- und Feedbackkultur wird im Unternehmen gelebt? Welche Hierarchien und unausgesprochenen Dos und Don’ts gibt es? Wie funktioniert Lernen und Wissenstransfer in den Teams?

In solchen Programmen und Multi-Projekten hilft die Begleitung durch eine unserer Organisationsentwickler:Innen, die sich speziell auf den Teil des Eisbergs unter der Wasseroberfläche konzentriert. 

Danke Marcel für deine Zeit!

Lesen Sie auch den ersten Blog zum Thema Organisationsentwicklung.

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Seminar Organisationsentwicklung

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